Tauchen auf Cebu

Tauchen auf Cebu

Auf Cebu steuern wir Moalboal, eine der weltweit besten Tauchreviere, an, um erste Erfahrungen mit Flasche und Flossen zu machen. Bevor wir uns zu einem Tauchschein entschließen, wählen wir ein halbtägiges Schnuppertauchen in bis zu 10 Metern Tiefe. Wir schauen uns auf einem Video den theoretischen Kram an, kriegen einige Anweisungen und dann geht’s auch schon los ins Meer. Zunächst geht es ins hüfthohe Wasser, um die Flaschenatmung kennen zu lernen. Seeehr gewöhnungsbedürftig. Ständig habe ich das Gefühl zu wenig Luft zu atmen. Einige andere Dinge folgen, Druckausgleich, Handzeichen, etc. Die größte Herausforderung allerdings ist der Höhenausgleich im Schwebezustand. Keine Chance. Mittels Metallgewichten und einem Luftsack bemühe ich mich konstant auf einer Höhe im Wasser zu schweben oder bei Bedarf leicht auf- oder abzusteigen. Dabei titsche ich auf und ab wie ein Flummi, während Tauchlehrer und Fische mich ansehen wie einen Neanderthaler.

Das Besondere an Moalboal ist, dass direkt 10 Meter vom Strand entfernt das Riff 40 Meter ins Meer abfällt, wie eine Steilwand. Das bedeutet, dass auch Anfänger am Strand ohne Boot hervorragende Tauchbedingungen haben. Wir tauchen eine Stunde am Riff entlang und sehen alle möglichen Korallen und Fische. Wir sind beeindruckt, als wir auf einen großen Fischschwarm treffen und eine riesige Schildkröte, die Algen von der Riffwand frist und sich dabei von uns nicht stören lässt.

Dann begegnet mir Nemo. Ich schwimme näher heran. Er sucht Schutz hinter einer Anemone. Als ich mit meinem Kopf nah genug heranschwimme, stößt er wie ein wild gewordener…ja…Fisch halt, auf mich zu und verschwindet direkt wieder hinter der Anemone. Nach einigen Sekunden wieder das gleiche Spiel. Wie witzig, der Kleine greift mich tatsächlich an. Zumindest scheint er mich einschüchtern zu wollen.

Insgesamt sind wir jedoch etwas enttäuscht vom Tauchen selbst. Mit sehr hohen Erwartungen sind wir an die Sache herangegangen und können die Begeisterung am Tauchen nicht ganz nachvollziehen. Auch die oft beschriebene Ruhe mit der man sich im Meer bewegt suchen wir vergebens. Wie ein Darth Vader im Ganzkörperkondom höre ich allein mein megalautes SCCCHHHHHHTTTT – SCCCHHHHHHHHT, das schnarchende Atmen durch das Mundstück.

 

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