Another day for u and me in paradise

Another day for u and me in paradise

Die Cook Islands, 15 paradiesische Flecken im Südpazifik mit endlos gen Himmel ragenden Kokospalmen, paradiesischen Stränden (ich werde diesen Ausdruck in nächster Zeit wohl inflationär verwenden), türkisblauen Lagunen und benannt nach James Cook, dem Entdecker himself.

Die Cooks sind ein Mekka für Aussteiger und Abenteurer, eine Inselgruppe, die die traditionelle polynesische Kultur bis heute lebt und auf den unterhaltsamen Island Nights dem interessierten Publikum vorführt. Die Nähe zu französische Polynesien ist spürbar.

Die Hauptinsel mit 10.000 Inselbewohnern und einem internationalen und gut frequentierten Flughafen ist Rarotonga.

Rarotonga ist ein einziger 32km langer Strand, rundherum geschützt durch ein Riff. Die schönsten Strände befinden sich im Süden und der mit Abstand tollste Flecken Rarotongas ist definitiv die Muri-Lagune.

Genau hier, mit Blick auf 4 Motus (vorgelagerte Inseln), befinde ich mich. Es lohnt sich, den Strand entlang gen Süden zu laufen. Dies kann man  stundenlang zelebrieren und minütlich neue Fotomotive entdecken. Ständig wechselnde Strandgegebenheiten, von weißsandig, puderfeinem Strand übergehend in goldfarben schimmernden. Rostfarben angehäufte Steine oder schwarz glänzende, glattgespülte Felsbrocken, die über den Strand verteilt sind, teils cleane Strandabschnitte mit nicht mal einem Kieselstein im Sand, wie einer Postkarte entsprungen und dann wieder wilde, natürliche Abschnitte, mit Kokosnüssen und abgerissenen Palmwedeln versetzt, wie aus einem Robinson Crusoe Roman. Das türkis  schimmernde flache Wasser ist von einigen Korallen durchsetzt und bietet ausreichend (mittelprächtige) Schnorchelmöglichkeiten, wer gar tauchen möchte, darf sich auf eine Sicht von sagenhaften 50 Metern freuen.

Am Horizont knallen mit großer Wucht die Wellen vom offenen Pazifik auf das Riff. Ein Blick zum Riff erklärt, weshalb man die Insel lieber mit dem Flieger ansteuert, bei dem Wellengang, würde jedes Boot senkrecht im Wasser stehen. Wie das unsichtbare Riff, die verletzliche Insel vor dem gewaltigen Pazifik schützt, ist ein imposanter Anblick. Gleich dahinter fällt der Meeresspiegel um mehr als 1.100 bis zu 3.900 Metern ab in die Tiefe. Ein Tsunami hätte hier vermutlich die Zerstörungskraft einer Atombombe. Zyklone treffen ab und zu auf die Inselgruppe. Bis vor kurzem in der Regel alle 20 Jahre ein mal. Ausnahmen bestätigen die Regel und so walzen 2005 gleich 5 Zyklone innerhalb von 5 Wochen die gesamten Cooks platt. Vor November bis Februar allerdings hat man als Tourist keinerlei Zyklone zu fürchten und laut Aussagen der Cookies gab es auch noch nie menschliche Opfer.

Vereinzelt streunen Hunde am Strand. Das ist Tonga, mein neuer Begleiter. Er weicht mir nicht mehr von der Seite und ist mir eine willkommene Gesellschaft in Rarotonga. Denn ich habe die Insel so gut, wie für mich alleine. Ein sandgewordener Südseetraum und kein Mensch ist hier. In den 6 Stunden, die ich heute am Strand entlanglaufe, begegne ich 7 Menschen…und 8 Hunden. Darunter Tonga. Er stellt keine Fragen, schwallt mich nicht voll und hat keine Bedürfnisse, außer Schlafen und Spielen. Perfekt. Wir sind uns so ähnlich.

Er bringt mir Kokosnusshälften in Herzform, um mir seine bedingungslose Liebe zu beteuern und schenkt mir seinen treusten Blick, wenn ich ihn mit Streicheleinheiten versorge, die er dringend nötig hat, weil sich die wenigen Touristen so fantastisch über die Insel verteilen, dass selbst er die Robinson-Volldröhnung abkriegt. Doch wenn ich etwas zu erzählen habe, muss er mir nun zuhören, gnadenlos. Ich erzähle ihm vor allem, dass ich heute der glücklichste Mensch auf Erden bin. Nach einem eher anstrengenden, kranken Monat in Asien, mit viel zu vielen Zwischenfällen, endlich im wahren Paradies gelandet.

Rarotonga gibt dir nicht den Hauch einer Möglichkeit, dich zu stressen. Die kleinen Shops und das einzige Internetcafe in der Nähe, schließen um 17.30 Uhr. WiFi kostet 12 Dollar die Stunde. Den halben Tag am LapTop zu verbringen, kommt Dich also teuer zu stehen. In die winzige Stadt fährt stündlich ein Bus mit einer 45 minütigen Fahrzeit. Doch die wenigen Bars schließen um 23 Uhr, nur Freitags gibt es eine lange Nacht bis 2.

Nutzt man diese Möglichkeit nicht, ist es durchaus möglich, einen ganzen Tag zu verbringen, ohne ein Wort mit einem anderen Menschen zu wechseln…die absolute Idylle. Alles läuft nach der „Island Time“…also wie´s grad kommt. Keine Eile!

Ich gehe abends zu Bett mit dem Geräusch der tosenden ans Riff knallenden Wellen und wache morgens mit dem Klang polynesischer Bongos und Ukulelen auf, deren Melodie der Wind von der kleinen Nachbarinsel Koromiri herüberweht.

Hier, zieht Euch die Jungs mal rein. Wer braucht da noch einen Wecker.

Wake up band @ Rarotonga, Cook Islands

Sorry für die Windgeräusche, das ganze hab ich mit meiner Fotocam aufgezeichnet.

Weiterlesen macht klug

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3 comments

  1. Hi Dennis!

    Falls Du nach den ganzen Stränden mal ein bisschen Abwechslung brauchst, die Wanderung zum Needle lohnt sich echt und ist auch nicht wirklich schwierig. Dafür ist die Aussicht von dort oben einfach gigantisch.

    Viel Spaß auf Aitutaki!
    Thomas

  2. Andi

    hehe der perfekte neue Freund! haste schon einen Namen für Ihn?
    Freitag würde doch ganz gut passen *g*.

    Sieht nach dem perfekten Platz aus, an dem man mal so richtig die Seele baumeln lassen kann…
    Beste Grüsse aus einem noch grauer gewordenen Büro aus der Schweiz – geniese die Zeit,
    Andi