Jenseits von Princess Juliana

Jenseits von Princess Juliana

St. Maarten, die Perle der Niederländischen Antillen. Die kleine Insel steht im Schatten oder im Lichte, je nachdem wie man es sehen mag, ihrer populären Princess Juliana, dem Flughafen der Insel. Mit einer der kürzesten Landebahnen der Welt, der Touristenmagnet in der Karibik. Er gilt als einer der spektakulärsten und gefährlichsten Flughäfen überhaupt und bietet jedem Hobby- oder Profifotografen die spektakulärsten Bilder, die man sich vorstellen mag. Aber das hatten wir ja schon…hier!

Neben Princess Juliana hat die Karibikinsel noch einiges „Meer“ zu bieten, obwohl der Airport unbestritten das Highlight Nr. 1 ist und jeden Touristen fesselnd in seinen Bann zieht. Und auch der Airport Strand, Maho Bay, ist ein akzeptabler Karibikstrand (wenn man von einigen Hotels und einem Flughafen im Rücken mal absieht. Man kann nicht alles haben).

Glasklares Wasser, freie Sicht auf den Grund, einige Felsbrocken hier und da verteilt, auf die man ein Auge haben sollte, wenn sich Wellen in beträchtlicher Größe nähern und mit ohrenbetäubendem Krachen auf den Sand prallen.

Während sich wieder einmal Hunderte von Stalkern hinter dem Airportzaun in Reih und Glied postieren, um sich den Triebwerksdreck der startenden Boings ins Gesicht blasen zu lassen oder mit den raffiniertesten Hilfsmitteln arbeiten, um ihr perfektes Flugzeugpic abzustauben, mache ich mich auf den Weg, einige Strände zu erkunden.

Man sagt mir, Richtung Westen, seien einige schöne und verlassenere Strände zu finden. Ein Bootsbauer, dessen T-Shirt die Situation des 1. FC Kölns dramatischer nicht veranschaulichen könnte, kreuzt meinen Weg.

Mullet Bay liegt gleich in fußläufiger Entfernung, gleich neben Maho Beach. In einem schönen Schwung zieht sich etwa 300 Meter wie mit einem Zirkel gezogen ein seicht ins Wasser abfallender Sandstrand die Südwestküste St. Maartens entlang.

Goldgelber Sand, in weicher angenehmer Konsistenz, der mich beim Strandspaziergang sanft einsinken lässt, türkisgrüne Brecher, die sich Richtung Strand wälzen und mutigen Bodyboard Helden die ein oder andere Pirouette beschert oder anderen „Wassersportlern“ auf eindrucksvolle Art und Weise die Macht der Naturgewalt demonstriert.

Der Strand überzeugt durch seine Naturbelassenheit an der Westspitze, obwohl die ersten sichtbaren Betonbauten (jedoch in ausreichend weiter Entfernung) bereits über die Palmenspitzen ragen. Dazwischen liegt schützend ein Goldplatz, der wohl verhindern wird, dass in unmittelbarer Nähe zum Strand weitere Hotels gebaut werden. Im Gegensatz zu Maho Beach ist Mullet Bay weit weniger besucht. Ein einsames Plätzchen im wirklich (ich muß es noch einmal sagen) verdammt weichen (7-Zonen-Federkern-Matratzen-ähnlichen) Sand, ist garantiert.

Ich genieße den Blick auf die heute raue See, während eine nackte Schönheit Strippern des berüchtigten Striplokals in der City durch mein Bild läuft.

Woher ich das weiß? Weil Jonny immer fragt, wenn ihn etwas interessiert.

„Hey was läuft?“

„Hey.“

„Woher kommst Du?“

„Ukraine.“

„Wow, cooles Land.“ (Hab ich gehört.)

„Ja.“

„Schöner Strand, mmh?“

in gebrochenem Englisch „Ja sehr schön.“

„Urlaub?“

„Nein Arbeit.“

„Oh, was?“

„Strippen!“

„Wow, cooler Job!“ (Nein, wirklich!)

„Ja.“

„Hätt ich mir auch denken können, so wenig, wie Du anhast.“

„Was?“

„Nichts.“

Die Sonne geht erst spät unter und beschert mir (neben der ukrainischen Stripperin) einen (weiteren) unvergesslichen Anblick. Wie in Zeitlupe zieht ein gigantischer Touristendampfer auf dem Weg Richtung Anguilla den Horizont entlang und erzeugt selbst an einem Ort wie diesem noch Fernweh.

Weiterlesen macht klug

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11 comments

  1. Ob der dargestellte Dialog mit der Strandschönheit vollständig ist 😉 Bist Du noch unterwegs?

    Grüße aus Vang Vieng

    • Jonny

      Natürlich nicht! *auf den Dialog beziehend* 😀

  2. raki

    Deine Fotos sind ultra!!! Hut ab. Was hast du für eine Knipse dabei?

    • admin

      In diesem Fall war es eine Canon Powershot S100, also im Grunde eine normale (wenn auch unverschämt teure) kleine Digicam

  3. Wow, sehr schöne Bilder! Ich war auch diesen Februar auf St.Maarten und es gibt dort echt schöne Flecken.

  4. Michael

    Ähm, gibt es von der Strandschönheit noch Fotos, die du etwa eine Sekunde vorher gemacht hast??!!

    • admin

      …und 5 sek vorher
      …und 6 sek vorher
      …und 7 sek vorher
      …und 8 sek vorher
      …und 9 sek vorher
      scheiss Serienbildfunktion. die spinnt immer so rum. tse…