Ko Phi Phi Don – noch 12 Tage bis zur Zerstörung

Ko Phi Phi Don – noch 12 Tage bis zur Zerstörung

Von Phuket aus nehmen wir ein Boot Richtung Phi Phis. Es wird eine gemütliche seeeeehr langsame Überfahrt auf der ich bereue nicht vorher eine Tablette gegen Reiseübelkeit genommen zu haben.

Ko Phi Phi besteht aus 2 kleinen Inseln, Phi Phi Don, bekannt durch die wunderschöne Doppelbucht und Phi Phi Lee, der nur aus einem Strand bestehenden Mini-Insel aus Leonardos Film „The Beach“. Wir landen auf der größeren Hauptinsel Ko Phi Phi Don, denn nur hier werden Unterkünfte angeboten. Die Insel bietet Bungalowanlagen verschiedener Preiskategorien, einige Bars und Restaurants und Souvenirshops.

Viel sympathischer noch, was die Insel nicht bietet:

keine asphaltierten Strassen

keine Autos

kein Lärm

keinen Dreck

keinen Sextourismus

Damn, ich bin im Paradies gelandet!

Lediglich ein Motorrad mit Beiwagen zum Transport der Lebensmittel auf der Insel. Hierfür legen täglich Schiffe an, die die Restaurants und Bars vom Festland beliefern. Ich beobachte, wie ein Kutter fast ausschließlich Bier auslädt.

Damn again, das hier ist besser als das Paradies!

Wir springen vom Boot ins knietiefe Wasser und nehmen unsere Rucksäcke vom Boot. Über puderfeinen weißen Sand gehen wir barfuss weiter. Hier an der Anlegestelle herrscht geschäftiges Treiben. Wir sehen erste Möglichkeiten zum Geld wechseln und tauschen hier unsere letzten Euros. Sicherheitshalber fragen wir nach einer Bank für fresh money und man sagt uns, dass es einige Meter weiter den einzigen (!) Automaten auf der Insel gibt, was uns später noch zum Verhängnis werden sollte. Wir laufen ins Inselinnere Richtung Hauptstrand und kommen an einer Tauchschule und diversen kleinen Läden vorbei. Hier herrscht eine Atmosphäre, die wir so bisher nirgends erlebt haben. Relaxed! Das Durchschnittsalter der Touristen liegt im Verhältnis zu Phuket gefühlte 80 Jahre niedriger. Am Strand entlang suchen wir nach einem netten Bungalow. Nach 3 relativ günstigen, aber einfachen Hütten, entscheiden wir uns, auf eine Klimaanlage nicht verzichten zu wollen. Wir planen, 3 Tage auf der Insel zu verbringen und nehmen uns einen Bungalow mit Klimaanlage und Kühlschrank für 40,- € die Nacht.

Anschließend schauen wir uns die Insel an. Am Strand liegen Long Tail Boote, die Fahrten zu kleinen Schwester Phi Phi Lee anbieten. Hier und da üben Einheimische mit Pois und Stangen ihre nächtliche Feuer Show ein. Die Händler in den Läden sind gelassen und nicht aufdringlich. Einige Jungs mit Dreadlocks flachsen auf einem Fahrrad herum und grinsen mich mit knallroten, halb geschlossenen Augenliedern an. Zwischen den Gassen werden gebrannte Musik-CD´s verkauft.

Auf dem Weg zur gegenüberliegenden Bucht führt der Weg eine Gasse mit alten Holzbuden entlang. Hier wohnen die Einheimischen, die größtenteils wohl in den Restaurants und Läden Phi Phi Dons arbeiten. Wäsche hängt hier zum Trocknen auf kleinen Leinen, Hunde und Kinder spielen vor den Hütten und irgendwo steigt Rauch mitten im Grün auf, jemand hat ein kleines Feuer gemacht.

Die Zwillingsbucht ist weniger idyllisch. Das Wasser ist ruhiger und flacher, jedoch werden einige Wassersportarten angeboten, sodass Motorengeräusche hier da Ambiente stören. Auch ein unangenehmer Geruch herrscht hier, also beschließen wir, zurück in die andere Bucht zu gehen.

Insgesamt sind wir sehr angetan von der Insel. Es sind nicht die schönsten Strände, wir haben etwas mehr erwartet. Die Atmosphäre jedoch, und das sollte sich abends noch verstärken, ist einzigartig.

Wenn wir wüssten, dass dieser Traum in 12 Tagen dem Erdboden gleich gemacht wird.

 

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