Tolle Self Shots mit dem Gorilla-pod – Das unverzichtbare Reiseutensil

Tolle Self Shots mit dem Gorilla-pod – Das unverzichtbare Reiseutensil

Nichts ist ein lästigeres Anhängsel auf Reisen, als das Stativ. Dennoch ein überaus wichtiges Reiseutensil für Top-Fotos, insbesondere in der Nachtfotografie oder für Fotos per Selbstauslöser. New York by night, das Silvesterfeuerwerk in Sidney oder das 100ste nervige Strandpic am traumhaften, einsamen Karibikstrand, um 1000e von Facebook Freunden sprichwörtlich auf die Palme zu bringen (alleine davon habe ich ganz oft Gebrauch gemacht).

Im Nachgang zu meinen Artikel über die perfekte Reisecam, komme ich nicht umhin, dem Thema Reise-Stativ einen Artikel zu widmen. Denn hier gibt es eine Lösung, von der ich in meinem alten Leben als Otto-Normal-Reisender niemals zuvor hörte, die jedoch in Kreisen Individualreisender zur absoluten Grundausstattung gehört.

Es gibt unzählige unverzichtbare Einsatzmöglichkeiten für ein Kamera-Stativ, doch Größe und Gewicht, machen es meist zu lästigem Ballast. Toll, dass es hierfür eine äußerst transportable und praktische Backpacker-Lösung gibt.

Eine der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die ich im Gepäck hatte:

Das Gorilla-Pod!

 

Hört sich affig an und sieht aus wie schwerstes pornographisches Geschütz, ist aber super das Ding! Mittels Gliedergelenken lässt sich das Miniaturstativ problemlos um Äste und andere Gegenstände in beliebiger Höhe fixieren und macht so die Notwendigkeit eines großen und schweren Stativs überflüssig.


Dieses Foto z.B. habe ich im seichten Wasser auf den Cook Islands geschossen und dabei das Gorilla-pod einfach ins Wasser gestellt, sodass die Cam geradeso einige cm über die Wasseroberfläche lugte. Per Selbstauslöser! Kein nerviger Kumpane nötig, der Dein Foto schiesst und Dir die Einsamkeit eines Südseestrandes versaut, keine trockene Ablagemöglichkeit, die Du suchen musst. Durch die Glieder können die Beine des Stativ nach Belieben gespreizt und gebogen werden, sodass das die Cam nicht wackelig im Sand steht, sondern stabil positioniert werden kann. Gorilla-pod macht damit Fotos aus zunächst unmöglich erscheinenden Perspektiven möglich, die Dir sonst, insbesondere, wenn Du alleine reist, verwehrt blieben. Mit dem Gorilla-pod habe ich einige der besten Fotos meiner Reise geschossen.


Die Standardversion ist für kleine Cams bis 325 Gramm geeignet:
Joby Gorillapod GP1 Klemmstativ (für Kameras bis 325g) schwarz/grau*

Anleitung:

1. Einfach Pod ins Wasser stellen
2. 10 Sekunden self timer programmieren
3. Wie ein Idiot durchs Wasser zurück staksen, ohne dabei selbiges zu sehr aufzuwühlen (so Storchengang ähnlich)
4. Schnell den Wanst ins Wasser schmeissen und dumm durch die Gegend schauen, als würde man bereits seit Stunden so dahin vegetieren
SHOT
5. Dann definitiv auf Facebook posten(!).

Fertig!

Oder hier:
Neuer Strand-neues Foto. An einem Baum befestigen oder am Pfahl, wie in diesem Beispiel, schnell in die Hängematte hüpfen und die „Ich-habs-verdammt-gut-Visage“ aufsetzen. Posten! Das geht 365 Tage pro Jahr (sofern man sich 365 Tage pro Jahr am Strand befindet!).

Ganz beliebt: Sprungfotos!

Einfach in den Sand stellen, anschließend 251x in die Luft springen und das 1000e Strandsprungfoto schiessen. Wahnsinn! Kennt ihr das, wenn Ihr die Cam jemandem in die Hand drückt, um so ein Foto zu schiessen und der Idiot drückt jedesmal zu früh oder zu spät ab!? 1000 mal erlebt! In diesem Fall programmiere ich den Selbstauslöser, 10 Fotos hintereinander zu schiessen, sodass ich ununterbrochen wie ein Känguru am Strand hüpfe. Das mache ich allerdings auch mitten in der Stadt unter Hunderten von Beobachtern und finde es immer wieder erstaunlich, wie die Menschen so tun, als sei es das Normalste überhaupt und sich angestrengt bemühen, teilnahmslos in eine andere Richtung zu schauen. Das ist ja meiner Meinung nach noch viel unnatürlicher als solche idiotischen Fotos zu schiessen, oder?! Eben!

Wichtig:
Für große, schwerere Cams (DSLR) benötigt man die stabilere Version des Gorilla pods, mit größeren, kräftigeren Gliedern.

 Gorilla-pod für DSLR
Joby Gorillapod Focus*

Tipp für „scharfe“ Fotos

Vielleicht noch ein Tipp fürs Fotografieren per Selbstauslöser und Gorilla pod. Falls Ihr Euch wundert, warum Fotos per Selbstauslöser meist etwas unscharf sind, das liegt daran, dass die Cam zunächst nicht weiss, welches Motiv sie fokussieren soll. Klar, Ihr befindet Euch anfangs ja auch noch hinter der Kamera und lauft dann wie irre los, um vor die Linse zu springen.

Um das Motiv (Euch) „scharf“ zu kriegen, solltet Ihr an der Stelle, an der Ihr fotografiert werden wollt, einen Gegenstand (z.B. einen Stock) positionieren, den die Kamera beim Betätigen des Auslösers fokussieren kann. Ansonsten bleibt die Stelle (also ihr) immer leicht unscharf. Man kann das Problem natürlich auch manuell in den Einstellungen lösen, aber ich spreche jetzt mal für alle Automatik-User (wie mich).

Damit beantworte ich eine der meist gestellten Facebook-Fragen, seit ich reise:

„Wer schiesst eigentlich immer die ganzen Fotos von Dir an den einsamen Stränden? Reist Du mit persönlichem Fotografen?“

Nein, ich bin einfach nur eine cam whore, die oft Gebrauch von Gorilla pod und Selbstauslöser macht!

3.

2.

1.

SHOT!


*Affilliate-Link

Weiterlesen macht klug

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13 comments

  1. chiara

    … und finde es immer wieder erstaunlich, wie die Menschen so tun, als sei es das Normalste überhaupt und sich angestrengt bemühen, teilnahmslos in eine andere Richtung zu schauen. – HaHa! 🙂

    • admin

      ist doch so 😉 Gerade diese Woche wieder erlebt! Tse…

  2. Anna

    Hey! Tolles Teil welches ich mir in Asien jetzt auch zugelegt habe – mit welcher Kamera fotografierst du denn?

  3. Wie schwer ist denn das grössere Stativ? Mit meinen beiden Linsen ist meine Kameraausrüstung jetzt schon 1,5 Kilo schwer. Da hab ich nicht so Bock auf ein schweres Objektiv.

  4. EDIT: Wie schwer ist denn das grössere Stativ? Mit meinen beiden Linsen ist meine Kameraausrüstung jetzt schon 1,5 Kilo schwer. Da hab ich nicht so Bock auf ein schweres Stativ.

    • Jonny

      Superleicht, Oliver. Mit den flexiblen Gliederbeinen klemm ichs mir von außen einfach an meine Fototasche oder den Tragegurt. Ehrlich gesagt merke ich gar kein zusätzliches Gewicht, wenn ich das Teil trage. Ich habe allerdings eine mittelgroße Ausführung für meine G12. Aber auch die DSLR Ausführung dürfte kein großes Gewicht haben, im Vergleich mit einem üblichen Stativ.

  5. Ist auf jeden Fall ein super Ding! Wir benutzen für unsere knapp 0,57 Kg schwere Kamera das Joby GorillaPod GP3, (die etwas schwerere Ausführung) die laut Datenblatt bis zu 3 Kg aushalten soll!
    Doch ein kleinen Hinweis wollen wir dennoch geben! Finger weg von den billigen Gefälschten! Bei den asiatischen Imitaten, so haben wir es beobachtet, sind die Glieder nicht so stabil und schwergängig wie beim Original – wäre ja zu dumm, wenn sich grad bei einem Selbstauslöser das Stativ selbständig macht und die teure Kamera vom Ast fällt! 😉

  6. Also ich war mit dem kleinen Gorilla ja sehr zufrieden – aber die Ausführung für die Spiegelreflex-Kamera ist definitiv unbrauchbar. Mit einem leichten Objektiv hält die Sache ja noch – aber wenn es ein bisschen schwerer ist, dann ist es leider eine sehr wackelige Angelegenheit. Für Kompaktkameras gibt’s von mir aber „drei Daumen hoch“. 🙂

    • admin

      An der DSLR habe ich es noch nicht genutzt. Ich denke auch, das ich die nicht an einen Ast hängen würde, das wäre mir dann doch etwas zu heikel 😉

  7. Joerg

    Hallo,

    ich benutz seit kurzer Zeit das GorillaPod HYBRID mit meiner Powershot SX 40 HS und das Gorilla hält die super.
    Laut meiner Waage wiegt das GorillaPod HYBRID 193 Gramm. Meine DSLR würd ich da aber auch nicht dran hängen wollen.

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