Drogenkontrolle auf dem Cocain-Highway
Auf dem Weg zu den Ruinen von Palenque, befahren wir eine für die mexikanische Drogenmafia wichtige Strasse. Hierüber werden gewaltige Mengen Drogen aus Südamerika in die USA transportiert. Des öfteren landet auch mal ein Flugzeug mitten auf der Verkehrsstrasse, lädt seine Ware ab und startet wieder durch. In früheren Zeiten wurden Touristenbusse nie kontrolliert und daher gerne von den Schmugglern zum Transport genutzt. Inzwischen ist dies bekannt und unser Reiseleiter macht uns darauf aufmerksam, dass wir auf eine Kontrolle vorbereitet sein sollen. Die Kontrollen werden vom Militär durchgeführt. Er warnt uns, weder mit den Beamten zu sprechen oder uns zu beschweren, noch Fotos zu schießen. Einige Zeit später gelangen wir dann auch tatsächlich an eine Straßensperre. Markus stöhnt. Einige mit Maschinengewehren bewaffnete Soldaten stoppen den Bus und treten ein. Sie laufen durch den Mittelgang und betrachten mit düsterer Miene die Reisegäste.
Gerne nimmt auch mal der ein oder andere Kurier an einer Rundreise teil und schmuggelt im Koffer die Ware Richtung Grenze. Na hoffentlich sitzt so einer nicht mit uns im Bus. Dem Soldaten scheinen wir nicht vertrauenswürdig genug zu sein, er diskutiert mit dem Reiseleiter auf Spanisch und zeigt in unsere Richtung. Nach einigen Minuten vorsichtiger verbaler Gegenwehr nimmt der Guide das Mikro.
„OK, Sie müssen bitte alle aussteigen und ihre Koffer aus dem Buskofferraum holen. Diese bitte draußen auf den Tischen nebeneinander aufreihen und öffnen. Tun sie sich einen Gefallen und verhalten Sie sich ganz ruhig, dann sind wir hier in 10 Minuten wieder weg.“
Von wegen. In aller Seelenruhe nehmen sich die Soldaten einen Koffer nach dem anderen vor und wühlen sich durch deutsche getragene Unterwäsche. Es herrschen angenehme 50 Grad in der Sonne auf einer trockenen asphaltierten Strasse, rechts und links Schotter und Schatten spendende Bäume in 30 Metern Entfernung, die wir jedoch nicht aufsuchen dürfen. Schließlich könnten wir dort kiloweise Koks abladen. Nach 10 Minuten bewegen sich die ersten älteren Herrschaften wegen der Hitze wieder Richtung Bustür und sofort stellt sich Ihnen ein Soldat in den Weg. Einsteigen verboten! Fragende Blicke Richtung Reiseleiter, der jedoch schüttelt nur ernst den Kopf. Eine geschlagene Stunde stehen wir, uns mit allem, was wir in die Finger kriegen, Luft zu fächelnd in der prallen Sonne, bis man nach erfolgloser Suche den Bus wieder freigibt.
Man, man, das muss ich dann doch nicht öfter haben…
Madelyn Joseph
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