Kosten in Französisch Polynesien

Günstig leben auf den teuersten Inseln der Welt

Polynesien steht für Traumstrände, Luxusresorts, Overwater-Bungalows und ein Angst einflößendes Albtraum-Preisniveau. Doch Französisch Polynesien ist die bevorzugte Honeymoon-Destination und wer den Weg der Ehe eingeschlagen hat, ist bekanntlich willens, tief in die Tasche zu greifen. Insbesondere Bora Bora ist voll von spendierfreudigen, glücklichen Honeymoonern. Und dann wäre da noch der aufgeregte Rucksacktourist und Weltreisende, der auch ein Stück vom Südsee- Kuchen abhaben möchte – nur ohne die astronomischen Kosten versteht sich. Zwei Welten prallen aufeinander. Auf welchem Preisniveau wir uns hier befinden, wird klar, wenn wir uns die „Billigreiseländer“ der Polynesier anschauen. USA, Australien und Europa! Hier machen die Jungs aus Polynesien (sehr sehr gerne) Urlaub, wie sie selber sagen, den die Preise dort sind für die Jungs einfach herrlich günstig. Deutschland ist also für einen Polynesiers so ein bisschen wie ein Asien für uns Deutsche. Ich verbringe insgesamt 3 Wochen auf Französisch Polynesien und fliege Bora Bora, Tahiti, Maupiti, Raiatea und Huahine an. Und so unglaublich schön, wie die Inselnamen bereits klingen, war auch die Reise selbst. Also: Zähne zusammenbeissen und raus mit der Kohle, man lebt nur einmal, richtig? Aber dies wäre kein Weltreise und Backpackerblog, wenn ich euch nicht zeigen könnte, wie man auch in dieser Region günstig reisen könnte. Budget ist Trumpf und wer vor allem auf Alkohol und vielseitiges und gesundes Essen für einige Zeit verzichten kann, lebt hier nur knapp teurer als in anderen Reiseländern. Doch wer auch etwas sehen und erleben möchte, muss für Aktivitäten tief in die Tasche greifen. Es lohnt sich, denn wer gerne reist und die Südsee nicht gesehen hat, verpasst den schönsten Teil unseres Planeten! Einen ausführlichen Bericht, wie man diese Region bereist, gibt es -> HIER.

Durchschnittliches Preisniveau pro Tag 38,47 €

Davon Grundverpflegung pro Tag              8,14 €

 

Was kostet denn jetzt genau wie viel? Damit du dir deine eigene Kostenkalkulation erstellen kannst, habe ich alle auf meiner Reise angefallenen Kosten hier im Detail aufgeschlüsselt. Sie sind nach den wichtigsten Bereiche in deinem Leben als Backpacker & Weltreisender gruppiert.

Hilf mir und anderen Backpackern, diesen Bereich zu vervollständigen!

Speziell, wenn du Preise für Touren, Eintrittsgelder für Sehenswürdigkeiten, Preise für Boots- und Schiffsfahrten oder andere Transportmittel durch das Land kennst, poste sie einfach hier in den Kommentaren.

 

Hotels auf Französisch Polynesien sind gigantisch teuer. 500,- € / Nacht (Startpreis) müssen für eine Nacht auf Bora Bora schon gezahlt werden, denn billige Absteigen gibt es hier einfach nicht. Selbst mein französisches Guesthouse wirkt wie aus einem Romantikstreifen aus den 80ern, geschmackvoll eingerichtet, sauber und stilvoll, aber hier kommt der Clou: Preis 27,- €!
Ein wahres Schnäppchen!

Und so sah das Schmuckstück aus.

 

Auch auf Bora Bora, der teuersten Insel der Welt, gibt es günstige Unterkünfte.

Auch auf Bora Bora, der teuersten Insel der Welt, gibt es günstige Unterkünfte.

Damit war meine Unterkunft auf Bora Bora zwar die teuerste meiner gesamten Weltreise, sie war jedoch auch nicht vergleichbar mit dem Backpacker-Standard in anderen Ländern. Die Unterkunft war sehr sauber im angenehmen 3er-Zimmer, direkt am TOP-Südseestrand Bora Boras mit Puderzucker weissem Sand und türkisfarbenem astreinem Wasser. Im Paradies für 27,- €. 400% teurer als ein Strandbungalow in Thailand, aber mal ehrlich, wen juckt das jetzt noch bei der Aussicht aus diesem Terrassenfenster 😉

Blick auf den Strand von der Terrasse der Pension auf Bora Bora.

Blick auf den Strand von der Terrasse der Pension auf Bora Bora.

Vom Strand aus hat man übrigens einen herrlichen Blick auf die Luxus-Overwater-Bungalowanlage des Intercontinental Bora Bora. Während ich einige 1000,- € günstiger wegkomme, teilen wir den gleichen Strandabschnitt – fantastisch! Ein Spaziergang durch die Hüttenlandschaft lohnt sich.

Intercontinental Overwater-Bungalows

Intercontinental Overwater-Bungalows

Intercontinental Bora Bora

Intercontinental Bora Bora

Hier eine Übersicht meiner Unterkunftskosten auf allen Inseln.

  • Hostel auf Tahiti 19,- €
  • Bora Bora Guesthouse im 3er Raum 27,- €
  • Hostel auf Huahine 14,- €
  • Hostel auf Raiatea 21,- €
  • Guesthouse Zimmer auf Maupiti 24,- €

Genaue Beschreibungen mit Bildmaterial aller Unterkünfte in denen ich auf Französisch Polynesien gehaust habe, findet ihr inklusive detaillierter Bewertung und aussagekräftigen Fotos vom Bett bis zur Kachelabteilung bald hier in meinen Unterkunftsbewertungen. Tragt euch weiter unten in meinen Newsletter ein, um Updates hierzu zu erhalten.

Wie ihr weitere Unterkünfte findet

Ich bin bei der Unterkunftssuche für Französisch Polynesien an meine Grenzen gestossen, bzw stößt das Internet dabei ein wenig an ihre Grenzen, sodass ich mir für die Südsee einen Lonely Planet South Pacific zugelegt habe. ALLE Unterkünfte stammen aus dem Lonely Planet Reiseführer, den ich für Französisch Polynesien definitiv empfehlen möchte, es vereinfacht die Unterkunftssuche ungemein. Der Reiseführer ist nur auf Englisch erhältlich, und beinhaltet den kompletten Südpazifik. Tonga, Samoa, Fidschis Cook Islands, usw., ihr findet darin eine komplette Unterkunftsressource für die schönste Ecke dieses Planeten. Also definitiv einen Kauf wert. Außerdem gibt der Guide eine Menge Inspiration bei der Auswahl weiterer Südseeziele (bei Amazon ansehen).

Definitiv im voraus buchen

Im muss nicht erwähnen, dass die Inseln relativ klein sind und somit die Auswahl an Unterkünften stark begrenzt. Ihr müsst definitiv im voraus buchen. Einfach telefonisch die Verfügbarkeit anfragen und dann per Email buchen und auf eine Bestätigung warten, BEVOR ihr euch auf den Weg macht. Zumindest wenn ihr nicht in einem der 1000,- € Schuppen landen wollt, weil eure bezahlbare Pension doch ausgebucht war. Einen genauen Französisch Polynesien Reiseguide habe ich in diesem Artikel zusammengestellt, hier erfahrt ihr genau, wie ihr Flüge organisiert, den Französisch Polynesien Pass bucht, die Inseln auswählt und durch die Region reist.

*Allgemeine Erläuterung:
Alle genannten Preise entsprechen den real entstandenen Kosten während meiner Weltreise. Deine individuellen Kosten sind selbstverständlich von der Art der Unterbringung, Verpflegung und sonstigem Vergnügen abhängig. Grundsätzlich sind hier alle Kosten beinhaltet, die zum täglichen Leben eines Backpackers auf Weltreise dazu gehören. Meine Angaben basieren auf Übernachtungen in einfachsten Unterkünften, die einem Mindestmaß an Sauberkeit und Komfort gerecht werden (sofern dies möglich war). Die Berechnung der Verpflegungskosten basiert auf einem Mix aus einfachsten lokalen Gerichten, dem gelegentlichen Big Mac bei der Fastfood Kette meines Vertrauens und Soft Drinks. Grundsätzlich sind Frühstück, Mittag- und Abendessen, sowie das Snickers zwischendurch, beinhaltet.  Auch wenn das gelegentliche Bier für viele Backpacker zweifelsohne zum Grundnahrungsmittel zählt, habe ich Alkohol in der Berechnung der „Grundverpflegung“ außen vor gelassen, um euch eine neutrale Kalkulation zu ermöglichen. Im Bereich „Fun“ findet ihr dann die Kosten für alkoholische Getränke wieder.  Aus dem Rahmen fallende Kosten für meine Tauchlizenz, Digitalkameras oder Mietwagen, habe ich aus dem „Durchschnittlichen Preisniveau“ ebenfalls heraus gerechnet und gesondert angegeben. Für eine realistische Kalkulation solltest jedoch definitiv einen „Puffer“ für solche ungeplanten Ausgaben einrechnen.  Für Detailfragen oder weiteren Erläuterungen zu den Kosten, nutze einfach die Kommentarfunktion. Und jetzt viel Spaß bei der Kalkulation deines Weltreisebudgets.

 

Für die Unterkunft haben wir also bereits eine akzeptable Backpacker und Weltreise Lösung gefunden. Mit bis zu 95% günstigeren Kosten, als der Otto-Normal Südsee-Reisende auf den Tisch legt. Weiter geht’s mit den Lebenshaltungskosten, sprich der Ernährung auf den Inseln. Hier sind drastische Einsparungen notwendig, um die Kosten niedrig zu halten. Erstaunlich was für eine Kostensenkung durch eine Ernährung mittels Instantnoodles und Eiern erzielt werden kann. Cholesterinwert ade, doch ich senke meinen Tagesschnitt für Lebensmittel auf gigantische 8,- €!!!! Das ist günstiger als ich in Asien gelebt habe in einer der teuersten Reisegebieten der Welt. Hier macht sich der Effekt bemerkbar, denn ich auf Bali erwähnte. Je günstiger das Preisniveau, desto mehr Geld gibst du aus. Hier ist alles extrem teuer, also lässt sich das Bare deutlich besser in der Tasche halten.

Einige Beispiele, von dem, was man hier im Tante Emma Laden um die Ecke geboten bekommt (ein Aldi käme hier gerade recht). Die Preise erinnern an deutsches Niveau, wer gerade aus Asien angeflogen kommt und auf Backpackerniveau rechnet, für den ist dieses Preisniveau ein kompletter Budgetkiller. Hier ist alles aufgelistet, von dem ich mich in 3 Wochen ernährt habe. Das Abendessen für 20,- € wurde mir freundlicherweise von der Pensionsinhaberin gesponsert, nachdem ich den gesamten Aufenthalt über standhaft blieb und kein Essen dort bestellt habe.

Der Grund für die hohen Lebensmittelpreise ist, das fast alles was nicht selbst angebaut werden kann, vom Festland per Boot importiert werden muss. Das meiste kommt aus Neuseeland und die Preise dort sind bekanntlich auch nicht die niedrigsten.

  • Tomate 1,- €
  • Baguette 0,40 €
  • Dosengemüse (Mais, Bohnen, usw.) 1,50-2,50 €
  • 3 Scheiben gekochter Schinken 3,00 € (wird in 3er Packs verkauft)
  • Instant Noodles 0,80 €
  • 12 Eier 3,70 €
  • Abendessen in einer Pension (Tepua oder Manu) 20,- €
  • MacDonalds Menü 7,50 €
  • Milch 1,- €
  • Coke 3,70 €
  • Müsli 3,20 €
  • Wasser 0,80 € 
(auf Maupiti kostenlos an öffentlichen Wasserhähnen am Straßenrand erhältlich und im Chez Fifa auf Tahiti steht ein Wasseraufbereiter zur freien Verfügung)
  • Schokoriegel 1,50 €

Zunächst einmal müsst ihr am Flughafen in Tahiti einen Airpass buchen. Damit können z.B. 5 der Gesellschaftsinseln für 295,- € angeflogen werden. Bei den Fliegern handelt es sich um ordentliche Propellermaschinen der Air Tahiti.

Ansonsten fallen nur noch Pickup Kosten der Pensionen für die Abholung von Flug- oder Schiffshäfen an 4,- € oneway.

Transportmittel auf den Inseln sind unverschämt teuer und liegen sogar deutlich über deutschem Niveau.

  • Ein Mietwagen auf Bora Bora oder Tahiti kostet 100,- €
  • Ein Motobike auf Bora Bora kostet 50,- €

Eine der beiden Optionen ist für die Erkundung der Inseln leider fast notwendig, da du sonst nichts von der Insel zu sehen bekommst. Ich habe aus Kostengründen darauf verzichtet und mich mit einer Fahrradtour (siehe Sightseeing) und der Erkundung der näheren Umgebung begnügt, sowie Lagunen-Bootstouren auf Bora Bora und Maupiti unternommen. Das Geld schien mir hier besser angelegt.

Kennt ihr weitere Kosten, die für andere Backpacker und Weltreisende interessant sein könnten? Nutzt die Kommentarfunktion.

Ich habe auf Bora Bora und Maupiti Lagoon Cruises unternommen. Die Unterwasserwelt des Südpazifiks ist überwältigend und eine der besten Tauchgebiete der Welt. Allerdings sieht man auch bereits beim Schnorcheln während der Lagoon Cruises eine Menge von der Unterwasserfeld. Tropische Fischarten, Rochen und Riffhaie tummeln sich überall in der flachen Lagune und während der Bootstour bieten sich Gelegenheiten vom Boot zu steigen und mit den Haien zu schwimmen und in unmittelbaren Kontakt zu kommen.

Auf einer Schnorcheltour auf Bora Bora sieht man bereist eine Menge von der Unterwasserwelt.

Auf einer Schnorcheltour auf Bora Bora sieht man bereist eine Menge von der Unterwasserwelt.

Riffhaie tummeln sich überall in der flachen Lagune auf Bora Bora.

Riffhaie tummeln sich überall in der flachen Lagune Bora Boras.

 

Ich habe mich für euch über Preise anderer Aktivitäten erkundigt und nenne sie an dieser Stelle, der Vollständigkeit halber. Einen Bootscruise mit Schnorcheltrip oder Tauchausflug sollte man sich hier definitiv gönnen. Bemerkenswert finde ich den völlig übertriebenen Motobike Preis von 50,- €! So einfach, wie in Asien, ist es dann leider nicht, auf den Inseln Französisch Polynesiens herumzukommen. Daher es ist umso wichtiger, dass die Bleibe an einem strategisch günstigen Punkt liegt oder an einem wunderschönen Strandabschnitt.

  • Lagoon Cruise Bora Bora 65,- €
  • Lagoon Cruise Maupiti 24-30,- €
  • Drop Off auf umliegende Inseln in Maupitis Lagune 8-20,- €
  • Tauchgang 50,- €
  • Kanu mieten Chez Tepua, Raiatea 4,- €
  • Fahrräder 8,- € / Tag
  • Motobike 50,-  € / Tag (!)
  • Mietwagen 80-100,- € / Tag
  • Busfahrt Tahiti 1,- €

Die Kosten für Internetnutzung auf den Polynesischen Inseln zieht euch die Hosen aus!

  • Handy Simcard 8,- €
  • SMS lokal ca. 0,30 €
  • SMS international ca. 0,80 € 
(funktioniert nicht nach Deutschland)
  • Anruf lokal 0,50-0,80 € pro Minute
  • Internet 4-6,- € pro Stunde (!!!)
  • Ausnahme Chez Guynette, Huahine 4,- € / Tag und Chez Fifi auf Tahiti hatte kostenloses WiFi

Viel habe ich mir in den 3 Wochen nicht gegönnt. Das war auch nicht nötig, fantastische Strände und atemberaubende Lagunen, was braucht man mehr. Nur das obligatorische Wolfgang Petri-Backacker-Armband (zum 14fachen des Bali-Preises) musste sein. Man gönnt sich ja sonst nichts.

  • Flasche lokales Bier 1,70 €
  • Desperados 3,50 €
  • Armband 7,- € (Bali 0,50 €)
    Backpacker-Armbänder. Aus jedem Land ein Souvenir.

    Backpacker-Armbänder. Aus jedem Land ein Souvenir.

  • Sonnencreme 10,- €
  • Wäsche 4,- €

Weiterlesen macht klug

Leave a Reply

*

4 comments

  1. Oliver

    hmmm besten Dank für diese detaillierte Kostenaufstellung! Da kann ich die Ecke ja doch wieder unserer Reiseroute hinzufügen 😉 BG, Olli

  2. Angelika

    Hallo Dennis,

    SEHR cooler Blog und Wahnsinns-Fotos!!
    Frage: Wie heißt denn die nette Schnäppchen-Unterkunft, die Du da auf Bora Bora aufgetan hattest?
    Die könnte ich mir auch gut für unseren Südsee-Aufenthalt im nächsten Jahr vorstellen :-).

    Schöne Grüße
    Angelika

    • Jonny

      Hi Angelika,

      vielen Dank!

      in diesem Fall muß ich leider auf den Lonely Planet verweisen 😉 Habe ihn leider nicht bei mir sonst könnte ich Dir eine Alternative nennen. Aber die Unterkunft in der ich war, ist laut Information von einem meiner FB Fans nicht mehr vorhanden.

      LG

  3. Monika

    Hi Jonny,
    Deine Südseetipps finde ich sehr hilfreich. Wir wollen 2016 für 1 Monat nach Französisch Polynesien.
    Die Cooks hatten wir gerade: Aitutaki war unglaublich, da bekomme ich sofort Herzklopfen; aber auch Rarotonga hat uns wegen der tollen Vegetation sehr gefallen.
    Mit dem Airpass wollen wir auch die Tuamotus mit ins Programm aufnehmen.
    Was denkst Du, auf welche Inseln Französisch Polynesiens man besser verzichten sollte? Und welche sind ein Muss ?

    LG
    Monika